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112 und 110 - Notruf auch für Hör- und Sprachgeschädigte

Notruf-App 2018 - BMWi

Pressemitteilung des  Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 22.09.2017

Zypries: Startschuss für bundesweite Notruf-App ist wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit und Digitalisierung Einleitung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert im Rahmen seiner Strategie „Intelligente Vernetzung“ die Entwicklung einer Notruf-App. Im Laufe der nächsten sieben Monate wird der Prototyp zudem modellhaft mit ausgewählten Leitstellen erprobt.

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries: „Das Notrufsystem in Deutschland zählt zu den besten der Welt. Das soll auch in Zeiten der Digitalisierung so bleiben. Bislang kann man einen Notruf ausschließlich über die Notrufnummern 110 und 112 absetzen. In Zeiten von Smartphones und Apps ist das nicht mehr zeitgemäß. Daher setze ich mich dafür ein, den Notruf weiterzuentwickeln und auch mobile Endgeräte einzubinden. Mit einer Notruf-App, über die man bundesweit jederzeit und auch ohne zu sprechen einen Notruf absenden kann, nutzen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung und schaffen mehr Sicherheit für alle.“

Der direkte Kontakt zwischen Notrufendem und Leitstelle ist ein zentrales Qualitätsmerkmal des deutschen Notrufsystems. Denn jeder Zwischenschritt kostet Zeit. Das Ziel der Förderung ist daher eine App, die den Notruf direkt vom Smartphone in die örtlich zuständige Leitstelle von Polizei und Feuerwehr sendet. Die Kommunikation mit der Leitstelle erfolgt anhand eines textbasierten Chatsystems. So kann zum Beispiel auch dann schnell und unauffällig Hilfe organisiert werden, wenn man mit einem Sprachanruf unerwünschte Aufmerksamkeit erregen und sich selbst in Gefahr bringen würde.

Die App soll für alle gängigen Smartphone-Plattformen verfügbar und in jeder Leitstelle Deutschlands einsetzbar sein. Das BMWi entwickelt und erprobt die Notruf-App gemeinsam mit den betroffenen Ressorts, den Ländern, Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und anderen betroffenen Organisationen.

2018-03-20

Am 28.02.2018 hat die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Expertengruppe Notrufe“ getagt. Sobald die Entwicklung des Prototypen der Notruf App soweit abgeschlossen ist und erste Erfahrungen im Pilotbetrieb (1. Phasen, nichtöffentlich) gesammelt wurden, soll eine Veranstaltung für die Verbände der potenziell besonders im Fokus stehenden Nutzergruppen geplant, um die App vorzustellen. Zeitrahmen ca. 1. Halbjahr 2018.

Mit einer Aussage, an welchen Leitstellen die App getestet werden soll, hält sich das BMWi derzeit sehr bedeckt.

2018-09-27

Man hört wenig vom aktuellen Stand um die Notruf-App des BMWi. Sicher scheint zu sein, dass sie kommen soll. Die EGN unterstützt wohl einmütig die Einführung einer bundesweit einheitlichen Notruf-App. Es geht demnach voran, wenn auch recht langsam. Bestimmte Verfahrensweisen, wie die Einführung von Statten gehen soll, müssen noch abschließend geklärt werden. Die Fragen sollen aber alle recht bald geklärt werden.

2019-02-15

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Projekt mit der Entwicklung eines Prototypen einer Notruf App und dessen anschließender modellhafter Erprobung an ausgewählten Leitstellen ist nach Auskunft des BMWi erfolgreich abgeschlossen worden. Für weiteren Fragen in Bezug auf Einführung und anschließenden Betrieb einer derartigen barrierefreien alternativen Notrufmöglichkeit sind gemäß ihrer Zuständigkeit für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenhilfe ausschließlich die Länder zuständig. Nach Kenntnis des BMWi befassen sich derzeit die Arbeitskreise II (Innere Sicherheit (unter anderem Gefahrenabwehr, Bekämpfung des Terrorismus, Angelegenheit der Polizei)) und V (Feuerwehrangelegenheiten, Rettungswesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung) der Innenministerkonferenz mit diesem Vorhaben.

Weitere Infos siehe unten: Kleine Anfrage/Drucksache 19/7407

2019-07-10 Aktueller Stand

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